Orgelbaumuseum Schloss Hanstein - Ostheim v. d. Rhön

Orgelbau und Orgelmusik - Immaterielles Kulturerbe der UNESCO seit 2017

Ein Orgelbaumuseum in Ostheim vor der Rhön?

Der Orgelbau blickt in Ostheim v.d. Rhön auf eine mehr als 400-jährige Tradition zurück. Namhafte Orgelbaumeister, wie Johann Ernst Döring, Johann Georg Markert oder die Brüder Otto und Louis Hoffmann lebten und arbeiteten in der Stadt. Der Orgelbaubetrieb Hoffmann besteht heute noch in der Firma Hoffmann & Schindler fort. Orgeln aus Ostheimer Produktion fanden weit über die Grenzen der Rhön hinaus in ganz Deutschland Verbreitung.

Das seit 1993 bestehende Orgelbaumuseum ist Teil dieser prägenden Tradition in Ostheim. Untergebracht ist es in den aufwändig sanierten Räumen des Hanstein’schen Schlosses. Seine heutige Form erhielt der Rittersitz am Ende des 16. Jahrhunderts, als Cuntz von der Tann einen Renaissanceanbau errichtete. Er brachte darin eine Bibliothek, einen Musikraum und ein astronomisches Studierzimmer unter, um Wissenschaften und Künste zu pflegen. Das Orgelbaumuseum knüpft an diese Nutzung an und so entspinnt sich ein faszinierendes Wechselspiel: Zwischen Ort und Thema, zwischen geschichtsträchtigem Ambiente und wertvollen Instrumenten.

Getragen wird das Museum von einem gemeinnützigen Verein, der die Erforschung und Darstellung der internationalen Orgelgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zum Ziel hat. Mit der 2008 fertig gestellten Neukonzeption und Umgestaltung der Dauerausstellung kommt er diesem Ziel einen großen Schritt näher. Doch auch Konzerte, „klingende Museumsführungen“ und museumspädagogische Angebote für Kinder und Familien tragen zur Erfüllung der Aufgaben bei. Als Spezialmuseum genießt das Orgelbaumuseum hohe internationale Anerkennung.